Anschreiben an Ickinger/Ickingerinnen
Liebe Ickinger und Ickingerinnen, sehr geehrte Interessierte,
zwölf Jahre Naziherrschaft hinterließen Deutschland vor 80 Jahren wirtschaftlich und gesellschaftlich in Schutt und Asche.
Die unvorstellbaren Verbrechen und Gräueltaten dieser Jahre kamen nach und nach ans Licht.
Dieses denkwürdige Jahr 1945 markiert gleichzeitig Ende und Neuanfang. Ein Neuanfang, der aus dem Nichts gestemmt werden musste.
Wir wollen gezielt den Blick auf unsere Gemeinde richten.
Was bedeuteten Kriegsende und Neubeginn für unsere Ickinger Bürger und Bürgerinnen?
Welche Spuren hat diese Zeit im Gemeindearchiv Icking hinterlassen, was lässt sich aus Erzählungen, Erinnerungen und zur Verfügung gestellten Fotos und anderen Objekten Ickinger Bürgern zusammentragen?
Wie wurden die letzten Wochen und Tage vor der Kapitulation erlebt, in denen bekanntlich der Todesmarsch von Dachau durch unseren Ortsteil Dorfen verlief?
Was bedeutete diese Zeit für Familien, deren Angehörige tot, vermisst oder in Kriegsgefangenschaft waren?
Wie stemmten die Frauen diese Herausforderungen?
Wie gestaltete sich der Neubeginn in der dörflichen Gemeinschaft und im politischen Leben?
Was waren die Themen im Alltag?
Wie wurden die Amerikaner empfangen, wie die zahlreichen Flüchtlinge untergebracht und aufgenommen?
Es gibt viele weitere Fragen zu dieser Zeit der Zäsur.
Gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen des Gymnasiums Icking stellen wir diese Fragen und arbeiten seit Anfang diesen Jahres daran diese Themen aufzubereiten. Wir sind sehr dankbar, dass wir mit Ickinger Bürgern Interviews führen dürfen und uns Materialien wie Fotos, Tagebücher und mehr zur Verfügung gestellt werden.
Im Oktober/November werden wir unsere Ergebnisse präsentieren, die entstandenen Seminararbeiten vorstellen, eine Ausstellung und einen Erzählnachmittag gestalten. Die jeweiligen Termine werden zeitnah bekanntgegeben.
Die Filmvorführung "Ruinenschleicher und Schachterleis" findet am 07. Mai im Gymnasium Icking statt.
Merken Sie sich gerne bereits den Sonntag, 09. November vor, an dem wir in Icking den gerade in den Kinos angelaufenen neuen Film von Walter Steffen über den Pfarrer Korbinan Aigner zeigen werden Ein stummer Hund will ich nicht sein.
Dazu passend plant der Bund Naturschutz Icking im Herbst die Pflanzung eines Korbinian-Apfelbaumes.
Ich hoffe, dass wir Ihr Interesse geweckt haben und freue mich darauf Sie zu den Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.
Herzliche Grüße
Claudia Roederstein
CLAUDIA ROEDERSTEIN
Ichoring 32a
82057 Icking
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Fon: 08178/14 66
Mobil: 01520 240 66 58
Mail: croed@gmx.de
Kriegsende und Neubeginn 1945 in Icking
Erinnerungen unserer Mitbürger
2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal.
Zwölf Jahre Naziherrschaft hinterließen Deutschland wirtschaftlich und gesellschaftlich in Schutt und Asche. Die unvorstellbaren Verbrechen und Gräueltaten dieser Jahre kamen nach und nach ans Licht.
Das Jahr 1945 markiert gleichzeitig Ende und Neuanfang. Ein Neuanfang, der aus dem Nichts gestemmt werden musste. Dieses denkwürdige Jahr 1945 soll mit all seinen Schattierungen 2025 auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen für alle Interessierten erlebbar gemacht werden. Gemeinden, Städte, Vereine und Schulen werden sich mit unterschiedlichsten Veranstaltungen, Ausstellungen oder Veröffentlichungen daran beteiligen. Gemeinsam mit dem Rainer- Maria-Rilke-Gymnasium möchte auch die Gemeinde Icking dazu aufrufen, sich an diese Zeit des Umbruchs zu erinnern.
Was bedeuteten Kriegsende und Neubeginn für unsere Ickinger Bürger und Bürgerinnen, was bedeutete diese Zeit für Familien aus unseren Ortsteilen, deren Angehörige tot, vermisst oder in Kriegsgefangenschaft waren? Wie gestaltete sich zum Beispiel der Neubeginn in der dörflichen Gemeinschaft, was waren die Themen im Alltag, wie wurden die Amerikaner empfangen, wie die zahlreichen Flüchtlinge untergebracht und aufgenommen? Es gibt viele weitere Fragen zu dieser Zeit der Zäsur.
Wir gehen davon aus, dass die Ickinger, die hier von Kindheit an leben, etwas dazu beitragen könnten. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns teilhaben lassen an Ihren persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen an diese Zeit oder an Erzählungen innerhalb Ihrer Familie und Ihres Freundeskreises. Wir würden Erinnerungen und Erzählungen (gerne auch Fotos, Briefe oder andere Materialien, die uns zur Verfügung gestellt werden) mit Zustimmung gerne auch dokumentieren. Wir bieten an, Ihre Erinnerungen in Tonform, evt. auch mit Kamera aufzuzeichnen oder in schriftlicher Form festzuhalten. Die Sammlung soll langfristig in unserem Ickinger Gemeindearchiv untergebracht werden.
Im Sommer / Herbst diesen Jahres würde aus den Erinnerungen eine Ausstellung und ein Erzählnachmittag gestaltet werden. Für Junge wie für Ältere wäre dann das Thema Kriegsende und Neubeginn in Icking gut nachvollziehbar.
Wenn wir Ihr Interesse an diesem Projekt geweckt haben, wenden Sie sich bitte an Claudia Roederstein unter 08178/1466 oder 0152 0 240 66 58 oder croed@gmx.de
Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf Ihre Erinnerungen.
Claudia Roederstein
Zweite Bürgermeisterin