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Haiderweg

Karl Haider (1846-1912) lebte 1911 kurzzeitig in Icking, nachdem sein Ruf als bayerischer Landschafts- und Porträtmaler bereits gefestigt war. Haider stammte aus einer Malerfamilie, studierte in München an der Akademie und festigte sein Maltalent in Florenz, indem er alte Meister kopierte. Er gehörte zum Freundeskreis um den Maler Wilhelm Leibl und war mit den Malerfürsten Arnold Böcklin und Franz von Lenbach bekannt. Obwohl unter Kollegen geschätzt, mit dem Ehrendoktor und Professorentitel der Stadt Breslau dekoriert und Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, konnte er von seinem Beruf kaum leben. Erst seit 1894, ausgestattet mit einer kleinen staatlichen Pension, fand er zunehmend auch künstlerischen Erfolg. 1911 bekam er in München eine große Ausstellung in der Münchner Sezession. Seine Zeit in Icking schlug sich motivisch auch in zwei Bildern nieder: „Ickinger Landschaft“ und „Gewitter im Isartal“. Ein Jahr später fand Haider in Schliersee seine letzte Ruhestätte. Dort und in Icking erinnern Straßennamen an den heute weitgehend vergessenen Maler. Die Gemeinde Schliersee ehrte ihn zudem mit einem Denkmal.

 

Literatur:

  • Michael Petzet, Wilhelm Leibl und sein Kreis, München 1974;
  • Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts, Leipzig 2008.


 

Bild

Foto von einem Gemälde von Karl Haider
(Bildarchiv Dr. Schweiger, Icking)