Zur Startseite springenZum Inhalt springenZum Fußbereich springen

Schleichersteig

Adolf Schleicher, Maler und Kunstpädagoge, wohnte seit 1926 in Icking. Er wurde 1887 als Sohn eines Arztes in Köln geboren, besuchte die Deutsche Schule in Antwerpen und arbeitete als angehender Verleger in einer Buchhandlung. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in München. In Icking eröffnete er in seinem Haus eine „Schule für bildnerische Kunst“ und verfasste „Lehrbriefe“ für Schüler. Das „Schleicherhaus“, ein Holzhaus aus Fertigteilen, wurde nach dem Plan des Münchner Architekten Johann Mund erbaut.

Im Dezember 1933 beantragte er die Aufnahme in den „Reichsverband deutscher Schriftsteller“, um kunstpädagogische Arbeiten publizieren zu können. 1935 wurde Schleicher Mitglied der Reichsschrifttumskammer und der Reichskammer für die bildenden Künste. Ab 1937 war er Mitglied der NSDAP. Zusammen mit seiner Frau plante er ein Buchprojekt über Webkunst.

Nach 1945 betätigte er sich weiter als Maler und gründete die „Ickinger Sonntagsgespräche“. In den 1950er Jahren war er Vorsitzender des Schulkreises des Ickinger Gymnasiums. 1982 wurde ein Teil des Eichendorffwegs in Schleichersteig umbenannt.

 

Quellen:

  • Berlin Bundesarchiv BArch R 9961, VI/34869;
  • Staatsarchiv München Spruchkammerakt, StAM Spk 3723, Adolf Schleicher
  • Gemeindearchiv Icking. 

Literatur:

  • Adolf Schleicher, Icking. Lebensbild und Darstellung von Werken. Kräfte der Form und des Lichts, 1978.
  • Martin Henninghaußen, Ickinger Schuljahre. Fünf Jahrzehnte eines Gymnasiums, Icking 1971, S.64 f.
Bild

Adolf Schleicher vor seinem Haus
(Bildarchiv Dr. Schweiger Icking)