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Ulrichstraße

Ulrich studierte im Kloster St. Gallen und wurde 823 als Bischof von Augsburg eingesetzt. Er zeichnete sich als mutiger Verteidiger seiner Stadt in der Lechfeldschlacht gegen die Ungarn aus und prägte diese mit Festungsmauern und dem Domneubau. Nach seinem Tode und der baldigen Heiligsprechung konstruierten die Schreiber seiner Vita zahlreiche Legenden und erschufen in ihm einen Reichsbischof der Ottonen. In der Folge entwickelte sich seine Augsburger Grablege zu einer berühmten Wallfahrtsstätte und er selbst zum Schutzpatron vieler Kirchen nicht nur in Süddeutschland. Auch in Irschenhausen wurde ihm 1466 eine kleine Wallfahrtskirche geweiht: Er galt als Schutzpatron und Helfer in Wassernöten und die Kirche stand nahe einer ehemaligen Quelle, die der Überlieferung nach eines der zahlreichen „Ulrichsbrünnleins“ war, die auf seine Fürbitte hin entspringen. Sie trug den Namen Ulrichskirche, und davon leitete der Volksmund wiederum den Ulrichsberg ab. Die Säkularisation brachte auch das Ende des Ulrichkirchleins und der jährlichen Wallfahrt dorthin. Wertvolle Skulpturen aus der Gründungszeit, so der Heilige Ulrich mit Mitra und Fisch, aber auch eine spätgotische Madonna mit Kind, fanden Aufnahme in der Dorfkirche St. Anian in Irschenhausen.

 

Literatur:

  • Peter Schweiger/Stefan Mayer-Voigt, Von Mönchen, Bauern, Kalkbrennern. Schlaglichter aus der Vergangenheit Ickings von der Vorgeschichte bis ins 19. Jahrhundert, Wolfratshausen 2006.
Bild

Skulptur des Heiligen Ulrich
(Bildarchiv Dr. Schweiger Icking)